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Die HASPA vertreibt Fonds von denen auch Klima- und Umweltkiller, wie RWE, Shell oder Nestlé profitieren. Die BUNDjugend Hamburg fordert: Nachhaltigkeit konsequent ausbauen, Fonds grün gestalten!
Anlässlich des Weltspartags am 30. Oktober hat die BUNDjugend Hamburg überprüft, welche Fonds die Hamburger Sparkasse vertreibt. Das Ergebnis: Die selbst aufgelegten Investmentpakete der Bank (wie bspw. „HASPA PB Strategie Rendite“ oder „HASPA Substanz“) weisen hochproblematische Positionen auf. Dazu gehören Unilever, Coca Cola oder Nestlé (Konsumgüter), Shell, Total oder ExxonMobil (Mineralölkonzerne) oder Kohleunternehmen wie RWE, Enel, Vale, China Shenhua Overseas oder Tauron.
Die gute Nachricht: Viele dieser Positionen machen nur einen geringen Anteil an den jeweiligen Fonds aus. Wir fordern die HASPA daher auf, ihre positive Entwicklung im Bereich Nachhaltigkeit fortzusetzen, umweltschädigende Positionen abzulegen und im privaten Investmentbereich ausschließlich auf nachhaltige Lösungen – ohne Fossile Energien – zu setzen.
Entgegen der Einschätzung, dass Kund*innen an solchen Investitionen nicht interessiert wären (s. Nachhaltigkeitsbericht 2018 der HASPA, S. 9), sehen wir die Gemeinwohlorientierung der HASPA und die Notwendigkeit eines zukunftsfähigen Planeten: „Die HASPA hat bereits viele Schritte vorwärts gemacht. Nun ist es Zeit auch in diesem Sektor konsequent zu sein und nachhaltige, zukunftsfähige Fonds zu gestalten“, so Steffen Wolff von der BUNDjugend Hamburg
Gemeinsam mit der Organisation urgewald e.V. hat die BUNDjugend Hamburg 9 von 10 Investmentfonds analysiert und nach problematischen Positionen aufgeschlüsselt.
Der Weltspartag am 30. Oktober wird in Hamburg sogar von den sogenannten „Weltsparwochen“ flankiert. Insbesondere jüngere Kund*innen werden hier angeworben und erhalten auf ihr „Mäusekonto“ bis 500€ großzügige 3% Zinsen. Da die HASPA für viele Hamburger*innen die wichtigste Anlaufstelle für Konten, Kredite und Co. ist, war es uns wichtig die Bank auch auf nachhaltige Aspekte zu überprüfen.
Die Finanzierung von Kohlekraftwerken, Schiffen und Flugzeugen schließt die HASPA bereits heute aus, ebenso wie Verträge die Geschäfte in Kriegs- und Krisenländern zur Folge haben. Auch im Kreditgeschäft ist in dem Bereich Kohlebergbau nichts zu finden. Die strengen Auflagen der Bank wirken hier also – und sollten nun ausgeweitet werden!
In dieser Tabelle ist die Übersicht mit allen überprüften Fonds und problematischen Positionen.
Info zur Auswahl der problematischen Positionen:
Ein Großteil der Kohleunternehmen wurde aus dem „Leitfaden Sparkassen-Protest“ von Urgewald e.V. übernommen.
Weiterhin wurden Unternehmen aufgeführt, die problemlos als Kohleunternehmen identifiziert werden konnten (Coal India, Yanzhou Coal Mining, Inner Mongolia Yitai Coal Company, China Coal Energy). Konsumgüter-Produzenten wurden aufgrund ihrer Größe und teilweise intransparenten Geschäftspraktiken aufgeführt (Nestlé, Unilever, Coca Cola, Johnson & Johnson, PepsiCo.) Mineralölkonzerne wurden aufgeführt, wenn sie problemlos identifiziert wurden konnten (Gazprom, NK Lukoil, Pao Novatek, Tatneft, NK Rosneft, ExxonMobil, Shell, Chevron, Enbridge, Total)
Wir haben versucht Konzerne aufzuführen, deren Wirken in vielen Bereichen aktuellen Umwelt- und Klimaschutzansprüchen entgegensteht oder deren Geschäftsmodell auf der Ausbeutung von Natur und natürlichen Ressourcen basiert. Wir können daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Der Liste kommt daher ein symbolischer (aber faktisch richtiger) Wert zu.